Zur fachgerechten Verarbeitung von dispersionsbasierten Klebstoffen werden saugfähige Untergründe benötigt. Diese Untergründe können eine gewisse Menge Wasser aus den Dispersionsklebstoffen aufnehmen, die nicht nach oben verdunsten kann. Besonders bei sogenannten Nassbettklebstoffen ist die Saugfähigkeit des Untergrundes von enormer Bedeutung. In Kombination mit der Herstellung einer ausreichenden Ebenheit des Verlegeuntergrundes wird durch Rakeln der Spachtelmasse sowohl eine Ebenheit, als auch eine Saugfähiigkeit des Untergrundes vorbereitet. Bei mineralischen Spachtelmassen ist eine mittlere Schichtdicke von ca. 2 – 3 mm ausreichend, um die Saugfähigkeit für Dispersionsklebstoffe zu gewährleisten, die für die Verlegung von Bodenbelägen verwendet werden (speziell Verlegung von LVT oder Elastomerbodenbelägen).
Auch bei der Auswahl von Grundierungen, die vor Spachtelarbeiten verwendet werden, ist die Saugfähigkeit (meist des Estrichs) von Bedeutung. Produktspezifische Auslobungen zur Anwendung der Grundierungen und ggf. deren Verdünnungsverhältnis, ist zu beachten.
Eine einfache Methode zur Bewertung der Saugfähigkeit ist der sogenannte „Wassertropfentest“. Dabei wird eine geringe Menge Wasser auf den Untergrund aufgebracht und beobachtet, ob das wasser innerhalb weniger Minuten in den Untergrund aufgesaugt wird. Bleibt der Wassertropfen länger Zeit stehen, ist von geringer oder keiner Saugfähigkeit auszugehen.