Optimierte Rezepturen, nachhaltige Recycling-Eimer, Rohstoffknappheit und Investitionen in die Zukunft: Unser Geschäftsführer Dr. Stefan Vollmuth blickt zurück auf ein erfolgreiches, wenn auch nicht nur einfaches Jahr bei Eurocol und verrät, worauf wir 2022 gespannt sein dürfen.
Erstmal abwarten, lieber beim Altbekannten bleiben: Das mag nach Nummer Sicher klingen. Oft ist es aber keine gute Idee. Die Welt dreht sich weiter und was gestern perfekt passte, ist den Aufgaben von morgen vielleicht nicht mehr gewachsen. Ein schönes Bild dafür ist die Zufahrt zu unserem Werksgelände in Erfurt. Die alte Brücke über den Fluss Schmale Gera stammte aus der Gründungszeit der Fabrik – damals war sie hochmodern. Doch nach 100 Jahren Dauereinsatz häuften sich die Mängel. Weiter abwarten wäre keine Option gewesen. Also hieß es für uns: handeln. Wir haben eine neue Brücke gebaut, im Juli wurde sie eingeweiht. Mit ihr sind wir nun bestens gerüstet für die Anforderungen unseres Industriebetriebs im 21. Jahrhundert.
Fit sein für neue Entwicklungen und die Zukunft aktiv gestalten: Dieser Leitsatz hat uns durch das Eurocol-Jahr 2021 begleitet.
In Atem gehalten hat uns 2021 die schwierige Verfügbarkeit von Rohstoffen. Die globalen Lieferketten stockten, als Folge zogen die Rohstoffpreise an. Auch hier klappten die bisherigen Lösungen nicht mehr und wir mussten neue Wege finden. Dank einer Reihe von Maßnahmen haben wir es geschafft, trotz dieser Hürden verlässlich zu liefern, ohne den teils massiven Kostenanstieg voll an unsere Kunden weiterzugeben. Ausgestanden ist das Thema leider noch nicht: Auch 2022 werden Rohstoffe, Logistik und Energie absehbar teurer, sodass sich weitere Preisanpassungen nicht ganz werden vermeiden lassen.
Zugleich nutzen wir alle verfügbaren Hebel, um unsere Produktion, Lieferfähigkeit und Kostenentwicklung robust und zukunftsfähig zu gestalten.
Zum Beispiel durch effizientere Prozesse. Mit diesem Ziel vor Augen haben wir 2021 unsere vollautomatische Abfüllanlage für 1-K-Produkte in Betrieb genommen: Sie vereinfacht und beschleunigt das Befüllen der Behälter erheblich und senkt damit nachhaltig die Kosten. Den Weg einer stärkeren Automatisierung durch technische Upgrades setzen wir 2022 fort: Dann geht unsere Abfüllanlage für 2-K-Produkte an den Start.
Herzstück all unserer Arbeit sind natürlich die Produkte. Unsere Experten tüfteln an den Rezepturen, um die Performance immer weiter zu verbessern, aber auch einen sparsameren Verbrauch zu ermöglichen. Letztlich senkt das ja auf der Baustelle die Kosten. Ein echter Meilenstein war 2021 der Relaunch unserer Spachtelmassen. Gleichzeitig haben wir die Produktbezeichnungen und Qualitäten mit Forbo Eurocol Niederlande vereinheitlicht – auch das ein Beitrag zu einer flexiblen, verlässlichen Lieferfähigkeit in ganz Europa.
Neben den optimierten Spachtelmassen – die wirklich toll geworden sind! – möchte ich Ihnen für 2022 drei Neuheiten besonders empfehlen. Sie sind unsere Antwort auf vielfach geäußerte Kundenwünsche:
· Der silanbasierte 1-K-Klebstoff 120 Euroflex MS feiert – überarbeitet – ein Comeback im Eurocol-Sortiment. Mit ihm können Sie nicht nur Fußböden, sondern auch Wandbeläge verlegen; dabei hält er extremen Temperaturen (z.B. in Wintergärten) stand.
· Die 1-K-Feuchtigkeitssperre 015 Euroblock MS kommt – dank Silantechnologie – ohne Härter-Komponente aus, für eine bequeme Verarbeitung in einem einzigen Arbeitsgang.
· Der Holzkitt 876 Eurofiller Wood Perfect aus unserer „Perfect Line“ löst den Kitt 8802 ab – und übertrifft ihn mit deutlich verbesserter Performance.
In eine gute Zukunft zu investieren, heißt auch: Verantwortung zu übernehmen, für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen, die unsere Produkte nutzen. Wo immer es technisch geht, entwickeln wir unsere Verlegewerkstoffe daher entlang hoher Öko-Standards. Als jüngsten Schritt für mehr Nachhaltigkeit stellen wir unsere Eimer und Kanister auf Recycling-Kunststoff um – Sie finden die umweltfreundlichen Behälter in den kommenden Monaten im Handel.
Es war ein ereignisreiches Jahr. Wir haben viel erreicht und konnten wichtige Weichen für die kommende Zeit stellen. Jetzt freuen wir uns auf 2022. Darauf, weitere gute Ideen zu entwickeln und umzusetzen, mit denen wir Bodensysteme für Sie und all unsere Partner technisch noch leistungsfähiger, gesünder und nachhaltiger machen können.
Erholsame Feiertage für Sie – und auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit im neuen Jahr!
Ihr Dr. Stefan Vollmuth
Geschäftsführer Forbo Eurocol Deutschland