Die Nivelliermasse verschmiert, der Klebstoff trocknet zu schnell, die Verarbeitungszeit des zementgebundenen Produkts ist auf einmal viel kürzer als angegeben: An heißen Sommertagen drohen im Umgang mit Verlegewerkstoffen so einige Pannen.
Das muss nicht sein. Wenn Sie Ihre Arbeitsweise ein bisschen umstellen und einige Tipps beachten, müssen Sie beim Ergebnis auch in der Hitzewelle keine Abstriche befürchten.
Warme Luft nimmt Feuchtigkeit prinzipiell gut auf, doch verdunstet in der Sommerhitze eben auch viel Wasser: Die Luftfeuchtigkeit steigt. Wenn die Raumluft ihr Limit erreicht und keine weitere Feuchtigkeit mehr absorbieren kann, trocknen Klebstoff oder Spachtelmasse langsamer oder verschmieren.
Richtiges Lüften lässt die feuchte Luft abziehen. Aber Vorsicht: Weht ein zu starker Luftstrom über den Boden, trocknet die oberste Schicht zu schnell. Bei einer Nivelliermasse drohen dann Risse, beim Klebstoff kann sich die offene Zeit drastisch reduzieren.
Öffnen Sie an heißen Tagen zum Lüften die Fenster – aber setzen Sie die Fläche keiner Zugluft aus.
Unabhängig von der Luftfeuchtigkeit verändert auch die Wärme selbst das Verhalten der Produkte. Trotz korrektem Lüften ist bei Hitze z.B. die offene Zeit des Klebebetts kürzer als unter Idealbedingungen. Da hilft nur eins: Passen Sie Ihre Arbeitsweise an die sommerlichen Bedingungen an.
Kleben Sie immer nur kleinere Bodenflächen auf einmal ein (dann ist die kürzere Einlegezeit kein Problem) und arbeiten Sie mit Verlegewerkstoffen konsequent in den kühlen Morgenstunden.
Schützen Sie die Produkte – ob ungeöffnet oder während der Arbeit – vor Überhitzung. Die Gebinde dürfen nicht in der prallen Sonne stehen. Auch im geparkten Wagen können die Temperaturen an einem heißen Sommertag auf 40–50 ° C steigen: Dann leidet die Produktqualität.
Achten Sie auf eine möglichst kühle und trockene Lagerung, dann liefern die Produkte ihre gewohnt gute Performance.
Sie haben alles beachtet, aber die Zementspachtelmasse lässt sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr verarbeiten? Manchmal steckt der Teufel im Detail. Oder im Wasserschlauch: Liegt der lange in der heißen Sommersonne, erwärmt sich das Restwasser. Selbst wenn es nur noch lauwarm ist, verkürzt das die Verarbeitungszeit zementgebundener Nivellier- oder Reparaturmassen.
Lassen Sie stehendes Wasser aus dem Schlauch zuerst ablaufen. Wenn das Anmachwasser kühl und sauber ist, geht nichts schief!
Dieser Rat gilt nicht nur im Sommer: Nutzen Sie die Verarbeitungshinweise zum jeweiligen Produkt. Unsere Experten tragen dort alle wichtigen Informationen – auch zu Temperaturen und weiteren Bedingungen – zusammen und aktualisieren die Dokumente fortlaufend. So haben Sie jederzeit alle Daten zur jeweils neuesten Rezeptur griffbreit.
Antworten auf allgemeinere Fragen zu den Eurocol-Produkten finden Sie in den „FAQ auf unserer Website“.