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So wird der Boden trotz Winterwetter perfekt!

1. Materialien bei Raumtemperatur lagern

Dass sie wichtig ist, weiß jeder. Trotzdem kommt die Akklimatisierung in der Praxis oft zu kurz. Natürlich hat niemand Lust, früher aufzustehen, um vor Tag und Tau die Materialien ins Fahrzeug zu laden. Aber wenn Grundierung, Klebstoff und Spachtelmasse die Nacht in der Kälte verbracht haben, schaffen sie es selbst in beheizten Räumen nicht rechtzeitig zum Arbeitsbeginn auf die nötige Verarbeitungstemperatur. Das kann fatale Folgen haben, denn so leiden die technischen Eigenschaften: Verlegewerkstoffe haften schlechter, und Bodenbeläge verlieren bei Frost ihre Flexibilität, was die Verlegung erschwert.

Darum: Lagern Sie die Materialien bei Raumtemperatur und laden Sie sie erst morgens ins Fahrzeug. Wenn Sie das beladene Auto über Nacht in einer beheizten Umgebung abstellen können: umso besser!

Tipp_Spachtelmasse anrühren

2. Raumklima auf der Baustelle prüfen

Verlegewerkstoffe – d.h. alle Eurocol-Produkte – sind für ein definiertes Raumklima geprüft, dazu gehören die relative Luftfeuchtigkeit, die Boden- und die Umgebungstemperatur. Nach DIN 18365 und DIN 18356 beträgt die ideale Umgebungstemperatur 18 – 23 ºC, die des Bodens 15 – 20 ºC (siehe Produktspezifikationsblätter). Der Auftraggeber ist dafür verantwortlich, diese Voraussetzungen zu schaffen. Unter extremen Bedingungen – zum Beispiel jetzt im Winter in einem nicht wind- und wassergeschützten Gebäude – kann es allerdings unmöglich sein, die vorgeschriebenen Bedingungen herzustellen.

Erklären Sie Ihrem Kunden, dass er für die erforderlichen Bedingungen sorgen muss. Ist das nicht möglich, sollten Sie das Projekt auf keinen Fall beginnen: Sie könnten ein mängelfreies Ergebnis dann nicht garantieren!

ventilator

3. Taupunkt nicht vergessen!

Im Winter werden Baustellen häufig mit Heizgeräten oder Heißluftkanonen beheizt, um die geforderte Umgebungstemperatur zu erreichen. Das Problem: Die Geräte laufen meist nur eine kürzere Zeit. So wird zwar die Luft warm, aber die Kälte steckt noch in Boden und Wänden. Solange deren Temperatur unter dem Taupunkt (siehe Tabelle) liegt, kondensiert dann die Feuchtigkeit aus der Luft auf den kalten Oberflächen und das Kondenswasser gerät in Grundierung, Ausgleichsmasse oder den Klebstoff. In der Folge kann die Haftung leiden und die Trockenzeit sich verlängern.

Auch Böden und Wände müssen ausreichend akklimatisiert sein: Messen Sie grundsätzlich die Bodentemperatur und stellen Sie sicher, dass sie mindestens 3°C über dem Taupunkt liegt.

TIPP_Fensterscheibe_neu

UmgebungstemperaturRelative LuftfeuchtigkeitTaupunkt
18 °C80 %14,5 °C
20 °C80 %16,5 °C
22 °C80 %18,4 °C
24 °C80 %20,3 °C

4. Messen, Messen, Messen – und den Kunden überzeugen

Es ist eine lästige Pflicht, aber die sorgfältige Prüfung der Verarbeitungsbedingungen ist ein Muss – erst recht bei Winterwetter (oder Hitze im Sommer). Dazu gehört auch, nicht nachzugeben, wenn der Kunde Druck macht. Ja, Zeit ist Geld, aber wenn Sie bei den technischen Bedingungen Kompromisse machen, drohen später viel größere Probleme – sei es, dass Sie nach dem Nivellieren den Boden nochmal schleifen müssen (weil sich ein weißer Film gebildet hat), dass umfangreichere Reparaturen nötig werden oder dass Sie womöglich den gesamten Boden neu aufbauen müssen.

Die korrekten Verarbeitungsbedingungen sind für ein gutes Ergebnis absolut notwendig: Überzeugen Sie ihren Auftraggeber! Und sagen Sie Nein, wenn die Parameter nicht stimmen. Mängel zu vermeiden, sichert Sie selbst ab – ist letztlich ja aber genauso im Interesse Ihres Kunden.

Tipp_Untergrund