In Kreisläufen denken
Wer hoch hinaus will, braucht ehrgeizige Ziele. Erreichbar sind sie aber nur, wenn die Basis stimmt. Das gilt für den Klimaschutz ebenso wie für Wolkenkratzer und sportliche Höchstleistungen. Drei Zukunftsprojekte.
Fortschritt begreifen viele als eine lineare Entwicklung: auf direktem Weg zum Erfolg. Manchmal ist es aber besser, dort wieder anzukommen, wo man gestartet ist. Die Welt kann es sich schlicht nicht mehr leisten, immer mehr natürliche Ressourcen zu vernichten, zur Erderhitzung beizutragen und Müll zu produzieren. Deshalb haben wir bei Forbo uns vorgenommen, uns voll und ganz auf die Kreislaufwirtschaft einzulassen: Mehr erneuerbare Energien, weniger CO2. Mehr Recycling, weniger Rohstoffverbrauch. Wir sind überzeugt: Nur wer in Kreisen denkt, wird langfristig vorankommen. Fortschritt ist keine gerade Linie mehr.
Das Ziel ist ambitioniert, das ist uns bewusst. Die Herstellung von Bodenbelägen ist energieintensiv, nur etwa zehn bis zwanzig Prozent der weltweit produzierten Teppich- und Vinylbeläge sind recyclingfähig. Deshalb haben wir zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht: Wo stehen wir? Wo können wir ansetzen? Seit Jahren veröffentlichen wir Nachhaltigkeitsberichte und zertifizierte Umweltproduktdeklarationen, zusätzlich weisen wir ab sofort auch den Recyclinganteil für unsere Produkte aus.
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Um so schnell wie möglich zu 100 Prozent klimaneutral und abfallfrei zu wirtschaften, starten wir bereits bei der Produktentwicklung. Rückbau und Recyclingfähigkeit werden schon im Designprozess mitgedacht – zum Beispiel durch Loose-Lay-Beläge, die sich jederzeit rückstandslos wieder entfernen lassen. Bei der Herstellung setzen wir, wo immer es geht, natürliche und nachwachsende Rohstoffe ein und stellen unsere Fabriken konsequent auf erneuerbare Energien um. Hohe Qualität sorgt für eine lange Lebensdauer unserer Produkte, die am Ende ihrer Nutzung vollständig recycelt oder wiederverwendet werden können.
Natürlich sind wir noch nicht am Ziel. Aber wir sind auf dem Weg. Wir verursachen heute 70 Prozent weniger CO2-Emissionen pro Quadratmeter Bodenbelag als noch 2004. 75 Prozent unserer Produktionsabfälle werden wiederverwertet oder recycelt. Und jeder Quadratmeter Marmoleum, den wir herstellen, entzieht der Umwelt
40 Gramm CO2 – ganz ohne Kompensationen.
Darauf sind wir ein bisschen stolz. Aber zufrieden sind wir damit noch nicht. Wir denken bereits in Kreisläufen, aber wir müssen noch weiter vorankommen. Wir nennen es „Going Round, Moving Forward.“ Unsere Definition von Fortschritt. Was wir tun
Christina Aue ist Geschäftsführerin der Betriebsgesellschaft des Berliner Fernsehturms und hat gerade die Eingangshalle des Gebäudes renovieren lassen. Der Fernsehturm gilt als Ikone der DDR-Architektur.
Frau Aue, die Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen.
Worum ging es Ihnen dabei?
Das Hauptziel war, unsere neue Attraktion Berlin’s Odyssey in das Raumkonzept zu integrieren, eine extrem realistische Virtual-Reality-Reise durch die Berliner Geschichte. Dieser Bereich sollte optisch hervorgehoben werden. Gleichzeitig sollte der Eingangsbereich als Ganzes luftiger, moderner und aufgeräumter wirken – natürlich alles unter Wahrung des denkmalpflegerischen Charakters.
Der gesamte Boden wurde mit Coral-Fliesen ausgelegt, dem Sauberlauf-Produkt von Forbo. Wie kam es dazu?
Der ursprüngliche Boden, der unter dem neuen Belag liegt, wird durch das vergleichsweise dicke und dichte Material optimal geschützt. Zudem bietet Coral einen hohen Laufkomfort und trägt zur Schalldämmung bei. Ein weiteres Kriterium war, dass sich die Fliesen jederzeit rückstandsfrei wieder aufnehmen lassen. Das war aus Denkmalschutzgründen ebenfalls wichtig.
Den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen war keine Option?
Der Originalbelag ist ein heller Terrazzo-Boden aus den Sechzigern, der leider in Anbetracht seines Alters und der jährlich 1,2 Millionen Gäste nicht mehr sehr ansehnlich aussieht und auch keine schalldämmende Wirkung hat.
Trotzdem ist es ungewöhnlich, eine mehr als 700 Quadratmeter große Fläche mit einem Sauberlauf-Produkt zu belegen.
Die Interior Designer waren auch höchst überrascht von meiner Entscheidung. Ich wollte eine Lösung aus einem Guss, die unser modernes Shopdesign und die Dauerausstellung in der oberen Halle optisch unterstützt, den Raum beruhigt und gleichzeitig dazu beiträgt, dass möglichst wenig Feuchtigkeit und Schmutz in die Aufzüge getragen werden.
Wie lange mussten Sie für den Umbau schließen?
Gar nicht, wir haben das alles während des laufenden Betriebs gemacht. Die Bodenleger haben den Raum in Parzellen aufgeteilt, die sie nacheinander abgesperrt und fertiggestellt haben. Einige Bereiche wurden in Nachtarbeit verlegt, wenn keine Besucher da waren. Nach sechs Wochen war alles fertig.
Einen ausführlichen Bericht über die Arbeiten finden Sie in unserem Magazin ForboFacts.
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Weitere Referenzfotos
Morgens drei bis vier Schulklassen. Anschließend die Kinderturngruppe des Sportvereins, danach trainieren die Rollstuhl-Basketballer. Eine Stunde zum Fegen und Durchwischen, denn abends ist ja noch das Handball-Punktspiel mit 300 Zuschauern.
So oder so ähnlich sieht der Alltag in vielen deutschen Sporthallen aus. Hunderte von Gummisohlen quietschen über den Boden, Mattenwagen und Hockeyschläger malträtieren die Oberfläche und dann und wann kippt beim Turnen ein Kasten um. Mit anderen Worten: Dauerbelastung von früh bis spät. Das ist einer der Gründe, weshalb Kommunen und Vereine auf Sportböden aus Linoleum setzen: Sie sind nahezu unkaputtbar, äußerst langlebig und erfüllen dabei sämtliche Eigenschaften, die für den Einsatz im Sportbereich vorgeschrieben sind.
Seit wenigen Wochen ist die neue Marmoleum-Sport-Kollektion von Forbo am Start, die nicht nur funktionell, sondern auch optisch ein echter Champion ist. Elf kräftige, zeitgemäße Farben stehen zur Auswahl – sowohl in der 3,2-Millimeter-Variante, die alle nationalen und internationalen Anforderungen erfüllt, als auch in der 4,0-Millimeter-Variante für besonders hohe Beanspruchung. Für Gymnastik- und Fitnessanlagen, Kindergärten oder Reha-Zentren ist zusätzlich eine Elastikversion verfügbar. Eine sieben Millimeter dicke Regupol-Matte unter der Linoleum-Deckschicht sorgt für eine hohe Punktelastizität, die sportliche Bewegungsabläufe unterstützt und gleichzeitig Gelenke und Bänder schont.
Da Marmoleum zu mehr als 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen wie Flachs, Jute und Baumharz besteht, enthält der Bodenbelag keine bedenklichen Inhaltsstoffe. Im Gegenteil: Marmoleum trägt auf Grund geringer Emissionen zu einem guten Raumklima bei, seine elastischen Eigenschaften mindern zudem das Verletzungsrisiko. Dank der CO2-neutralen Herstellung und einem Recyclinganteil von bis zu 50 Prozent ist Marmoleum Sport auch noch ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.