Werte wieder wertschätzen
Wer billig kauft, zahlt zweimal. Immer mehr Menschen erinnern sich an diese alte Weisheit und legen Wert auf Werthaltigkeit. Über die Neuentdeckung der Qualität.

Als Fabian Onneken und Jan Keinath vom Architekturbüro KO/OK den Auftrag erhielten, eine neue Kegelbahn für die Gemeinde Wülknitz in Nordsachsen zu entwerfen, hatten sie zunächst die üblichen Klischees im Kopf. Doch sie merkten schnell: Die stimmen gar nicht. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie gebaut haben, wie sie gebaut haben.
Herr Onneken, Kegeln ist nicht mehr der Volkssport, der es einmal war. Was hat Sie an dem Auftrag gereizt?
Anfangs dachte ich, Kegeln ist etwas für Männer über 50, vielleicht sogar über 60. Aber so ist es nicht. Ich finde es eine gute Idee, einen sehr konservativen Sport zu modernisieren und wieder frisch zu machen. Das genau haben wir getan.
Wie?
Der Auftrag war, ein nachhaltiges und natürliches Gebäude zu schaffen. Keine Freizeitanlage, sondern eine Halle, um aktiv Sport zu treiben. Dafür haben wir Materialien verwendet, die nachhaltig sind, ein gesundes Raumklima sowie eine gute Atmosphäre schaffen und außerdem sehr langlebig sind.
Haben Sie sich deshalb für Marmoleum als Bodenbelag entschieden?
Marmoleum war für uns die erste Wahl, weil es zum einen sehr robust ist und zum anderen dem Raum eine atmosphärische Schönheit verleiht. Die Langlebigkeit war ein weiterer wichtiger Punkt. Wir wollten der Gemeinde ein Gebäude geben, das für 80 oder 100 Jahre hält. Da muss die Qualität stimmen vom Anfang bis zum Ende. Das war uns wichtig.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Es ist ein modernes Gebäude mit hoher Aufenthaltsqualität geworden. Das hat einen Impuls ausgelöst: Die Kegelbahn ist zu einem neuen Kommunikationsort geworden. Wir haben sie zurückgeholt in das Herz der Gemeinde.
Schmutz, Feuchtigkeit und mechanische Belastung sind die Faktoren, die Bodenbelägen am meisten zusetzen: Sand und kleine Steinchen unter groben Schuhsohlen, auslaufende Flüssigkeiten oder das Schleifen von Tisch- und Stuhlbeinen bekommen auf Dauer jeden Fußboden kaputt – wenn man sie lässt. Doch schon das Beachten drei einfacher Grundprinzipien hilft, die Lebensdauer des Belags signifikant zu verlängern:
Es gibt Schmutz, der Fußböden nichts anhaben kann: nämlich der, der sie gar nicht erst erreicht. Richtig gestaltete Sauberlaufzonen im Außen- und Eingangsbereich sorgen dafür, dass der Großteil der Schmutzpartikel und der Nässe von draußen gar nicht in den Innenräumen ankommt. Bei einer Länge von sechs Metern reduziert der textile Sauberlaufboden Coral von Forbo den Feuchtigkeits- und Schmutzeintrag um bis zu 95 Prozent – und sorgt dabei für bis zu 65 Prozent niedrigere Reinigungskosten.
Geputzt wird, wenn es dreckig ist – von diesem Leitsatz sollte sich schnellstmöglich verabschieden, wer Wert auf ein langfristig gepflegtes Erscheinungsbild seiner Böden legt. Die Reinigung sollte regelmäßig und nach einem geeigneten Konzept erfolgen, das bereits während der Planungsphase erstellt und mitgedacht wird. Dabei ist es wichtig zu wissen, welche Reinigungsmittel zu welchem Produkt passen. Zum Beispiel sollten bei elastischen Belägen in der Regel nur Neutralreiniger mit einem PH-Wert von maximal neun zum Einsatz kommen. Einpflege oder Versiegelungen sind bei Forbo-Produkten schon lange nicht mehr nötig, auch nicht bei Linoleum. Die werkseitige Oberflächenvergütung sorgt dauerhaft für beste Reinigungseigenschaften.
Kratzer und Schleifspuren am Boden sind mehr als ein optisches Ärgernis, sie können langfristig auch die Produkteigenschaften und die Lebensdauer beeinträchtigen. Das Beste ist daher, sie entstehen gar nicht erst. Für elastische Beläge bieten sich dafür Möbelgleiter an, die unter den Füßen von Tischen, Stühlen und Schränken angebracht werden. So können diese verschoben werden, ohne dass der Fußboden Schaden nimmt. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Gleiter aus weichem Material wie Filz oder Stoff sind. Auch weiche Kunststoffe wie TPU oder PTFE kommen infrage. Bürostühle sollten Räder mit weicher Lauffläche haben, etwa aus Polyurethan. Harte Gleiter sind dagegen für textile Böden geeignet, sie erzeugen weniger Widerstand in der Nutzung.
Haben Sie weitere Fragen zu Pflege und Werterhalt? Dann schreiben Sie uns:dialog@forbo.com
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und besagt, dass man einem Wald nicht mehr Bäume entnehmen darf, als im selben Zeitraum nachwachsen. Logisch, eigentlich. Nur haben wir Menschen uns jahrzehntelang nicht an diesen Grundsatz gehalten – nicht nur, was den Wald betrifft. Gerade in der Baubranche wird noch immer viel zu viel abgerissen und weggeworfen, sie steht für 50 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs und 60 Prozent des Abfallaufkommens. Höchste Zeit zum Umdenken also. Eine unserer Antworten sind die Loose-Lay-Produkte.
Das Prinzip ist stets dasselbe: Loose-Lay-Produkte werden ohne feste Verklebung direkt auf dem vorhandenen Untergrund verlegt. Vorbereitungsarbeiten können entfallen oder auf ein Minimum reduziert werden, klebrige Substanzen bleiben komplett außen vor. Das vermeidet nicht nur staubige Abrissarbeiten und Schutt, es spart auch jede Menge Zeit und Geld. Zum einen, weil es nur etwa halb so lang dauert, einen Loose-Lay-Boden zu verlegen. Zum anderen, weil dieser sofort nach dem Einbau begehbar ist, da kein Kleber mehr trocknen muss.
Und es gibt noch einen weiteren Pluspunkt für die Umwelt: Unverklebte Bauprodukte lassen sich jederzeit rückstandsfrei entfernen und vollständig recyceln. So wird sämtliches Material wieder zurückgeführt. Das verstehen wir unter Kreislaufwirtschaft.
Möchten Sie mehr erfahren? Alle Funktionalitäten und technischen Spezifikationen unserer Loose-Lay-Produkte finden Sie hier: Loose-Lay Portfolio