Pauline Esparon ist eine französische Designerin, die 2019 ihr Studium an der Design Academy Eindhoven, NL, mit einem Projekt zum Thema Leinen abgeschlossen hat. Aus der Normandie kommend, entwickelte sie schon früh eine Liebe zum Flachs. Diese starke Affinität inspirierte sie, neue Einsatzmöglichkeiten für die Rohstoffe der Leinenproduktion zu erforschen. Mit verschiedenen Techniken gelang es Pauline eine Reihe einzigartiger Designs zu schaffen und neue Qualitäten der Flachsfaser aufzuzeigen.
Im Laufe der Jahre hat Pauline einen ganz individuellen Designansatz entwickelt, eine Art intuitiver Reflektionsprozess. Sie erforscht Materialien nach ihren spezifischen Eigenschaften, die dann die Form und Funktion der finalen Designs bestimmen. Ihr Fokus liegt darauf bekannte Materialien weiter zu erforschen und so unbekanntes Potential und neue Eigenschaften zu entdecken. Dafür bedient sich Pauline an herkömmlichen Techniken, die sie kontinuierlich anpasst und optimiert, bis die Materialen für bisher ungenutzte Anwendungszwecke eingesetzt werden können. Ihr oberstes Ziel ist es, Produktionsabfälle so zu verwenden und aufzuwerten, dass sie dem lokalen Handel und der Industrie neue Perspektiven eröffnen.
2020 hat das CCNL (Crafts Council Nederland) Pauline eingeladen an der Ausstellung HOW&WOW Linen teilzunehmen, einer Gemeinschaftsausstellung, bei der die Flachpflanze im Mittelpunkt steht. Im Zuge der Ausstellung entdeckte Pauline erstmals Marmoleum und war sofort von dem Naturprodukt auf Leinöl Basis inspiriert. Für ihr nächstes Projekt beschloss sie sich an Forbo Flooring Systems zu wenden - der Beginn einer spannenden Zusammenarbeit.
Im Interview spricht Pauline darüber, wie sie Marmoleum neu für sich entdeckt hat, wie sich ihre Sichtweise auf das Produkt während der Forschung veränderte und was sie heute so an dem Material fasziniert. Für Pauline hat Marmoleum viele Gegensätze, die es harmonisch in sich vereint. Es ist schwer und steif, aber gleichzeitig leicht und geschmeidig, belastbar und strapazierfähig und trotzdem wirkt es weich und samtig. Für sie ist klar: Marmoleum ist ein Material, das zum Entdecken einlädt.
Die vielschichtigen Eigenschaften von Marmoleum forderten Pauline heraus Produkte zu gestalten, die gezielt gegensätzliche Qualitäten und Charakteristiken in sich vereinen. Sie ist überzeugt, dass die Dinge interessanter sind, wenn es eine gewisse Spannung gibt. Wenn man sie nicht ganz begreift und sich wundert was genau da passiert – genau dann entsteht dieser kleine Zauber.
Weitere Informationen zu Pauline finden Sie auch im Online Artikel des TLmag vom März 2020.
Pauline Esparon
Gal Keshet | Regie, Dreharbeiten und Schnitt
Simone de Vries | Beratung
Crafts Council Nederland, Willemien Ippel | Er hat uns Pauline vorgestellt
Max Radke | Foto Portrait Pauline Esparon und Überblick über die Marmoleum-Forschung
Sjoerd Knibbeler | Foto Marmoleum Rohstoffe
Stéphane Ruchaud | Foto Abschlussprojekt zum Thema Leinen
Gena Haensel | Übersetzung & Untertitel