Prinzip Thermoskanne
Das Passivhausprinzip funktioniert – stark vereinfacht ausgedrückt – wie eine Thermoskanne: Durch eine gute Dämmung und eine hohe Luftdichtheit wird die Wärme im Inneren gehalten. Auf den Klinikneubau übertragen bedeutet das, dass die Nutzung passiver Wärmequellen, wie die Abwärme von Personen und technischen Geräten, den Heizenergiebedarf um rund 75 Prozent im Vergleich zum Altbau senkt. Zur Erreichung dieser Werte ist eine aufwendige Anlagensteuerung zur Klimatisierung des Gebäudes notwendig.
Für eine hohe Behaglichkeit sorgt eine Betonkernaktivierung in den Decken der Patientenzimmer, die daher auch nicht verkleidet, sondern nur gestrichen sind. Lüftungsanlagen bewirken eine Wärmerückgewinnung und gewährleisten eine angenehmere Luftqualität, Gerüche werden vermieden.
Zum Wohlfühlklima trägt aber auch die Architektur bei: Lichthöfe verleihen dem Gebäude Transparenz, entlang der Magistralen, die die Stationen miteinander verbinden, erstrecken sich großzügige Lufträume, die vom Erdgeschoss bis in das fünfte Obergeschoss reichen.