Intelligente Lösungen für das Leben auf engem Raum, modulare Systeme, eine andere Wahrnehmung von Rohstoffen und die Entwicklung neuer nachhaltiger Materialien.
Auf der Dutch Design Week 2018 wurde die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks thematisiert.
Designer, Wissenschaftler und die Industrie arbeiteten in vielen Projekten eng zusammen, um neue Lösungen für eine nachhaltigere Lebensweise zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wurde das Linoleum von Forbo als nachhaltiges CO2-neutrales Produkt ausgezeichnet. So war Linoleum das Ausgangsprodukt für viele der neuen vorgestellten Anwendungen und Materialinnovationen.
„De Buitenpost“ (Außenposten) heißt das futuristische Mini-Office,
das vom Designteam Dutch Invertuals mit dem Architekten
Chris Collaris Architects für den niederländischen Ferienparkbetreiber 'Droomparken' entworfen und auf der Dutch Design Week 2018 vorgestellt wurde. Das Kleinstbüro soll helfen, eines der drängendsten Probleme unserer Zeit zu lösen: Platzmangel.
Das zwei mal drei Meter kleine Häuschen aus silberfarbenem Wellblech bietet Platz für all das, was der moderne Mensch zum Arbeiten braucht: Schreibtisch samt Stuhl, kleine Staufächer – und eine breite Fensterbank zum Ausruhen. In diesem Zusammenhang wurde Marmoleum Decibel von Forbo aufgrund seiner Produkteigenschaften ausgewählt.
Mit dem Projekt MoreFloor bietet die Absolventin der Eindhoven Design Academy, Juul de Bruijn, eine smarte Lösung für die immer knapper werdenden Lebensräume in den Städten. Ihr Design ermöglicht es dem Benutzer, den Schlafbereich auch tagsüber als Arbeitsfläche zu nutzen. Erhöhte Holzbodenelemente bieten
Stauraum für das Bett, das ganz schnell und einfach mit Holzdeckeln zugedeckt werden kann.
Meist befinden sich die digitalen Elemente des Smart Homes unsichtbar im Hintergrund versteckt. In diesem Projekt werden sie allerdings sichtbar. “Within Touching Distance“ von dem DAE-Absolventen, Jonas Althaus, zeigt den Messebesuchern die phygitalen Werte, bei denen die physischen und digitalen Welten miteinander verbunden werden. Er kombinierte die Technik im Raum mit Marmoleum Concete, dem Linoleumbodenbelag von Forbo. Das Material zeigt auf den ersten Blick eine schöne Textur und hat eine angenehme Haptik.
Geoffrey Pascal, ebenfalls ein Absolvent der DAE, schuf eine Sammlung futuristischer Büromöbel, die auf die wachsende Anzahl von Menschen reagiert, die zu Hause in ihren Betten arbeiten. Mit seinem Design will er die entspannten Haltungen beim Arbeiten im Bett fördern. Durch die verstellbaren Schaumstoffteile kann der Benutzer seine Haltung einfach an die jeweilige Aufgabe anpassen. Geoffrey nahm bei seinem Projekt Bezug auf die Studie der Nasa, die die ideale Ruheposition eines Astronauten (neutrale Körperhaltung) erforschte, um die Gesundheit in der Schwerelosigkeit zu schützen.
Ellie Birkhead, eine DEA-Absolventin versuchte mit "Building the local" neue Wege zu finden, um das gefährdete Ökosystem der lokalen Produktion wieder aufzubauen. Ellie führt Abfallprodukte, wie Getreide aus Brauereien, recyceltes Glas aus Kneipen, Abfälle aus landwirtschaftlichen Betrieben sowie aus benachbarten Industrien in den Ziegelherstellungsprozess ein. "Building the Local" verbessert die Materialität des traditionellen Ziegels durch neue industrielle Verbindungen, um das gefährdete Ökosystem der lokalen Produktion wiederherzustellen.
Das Projekt "Medulla" zeigt eine beeindruckende Materialforschung zu neuen Anwendungsmöglichkeiten des normalerweise unerwünschten Unkrauts. Der DAE-Absolvent Don Kwaning wandelte das Unkraut um in Materialien wie Papier, Textil, Schaum und Baumaterial. Das Material besitzt leichte, stoßfeste und isolierende Eigenschaften, die es als ökologisches Verpackungsmaterial geeignet machen. Darüber hinaus kann der Schaumkern in verschiedenen Dichten komprimiert werden, wodurch er sich auch als leichtes Material für Möbel eignet.
Als zweites Projekt entwickelte Don Kwaning ein „Lino-Leder“ - ein auf Linoleum basierendes Material, dass das Aussehen von Leder imitiert. In enger Zusammenarbeit mit Forbo Flooring entwickelte Don zwei verschiedene Versionen des Pflanzenleders. Der erste Prototyp hat eine dicke 3D-Struktur, die dem Pansenleder ähnelt, das normalerweise aus Kuhmägen hergestellt wird. Der zweite erinnert an ein Sattelleder und besteht aus zwei Schichten pigmentfreiem Linoleum mit einer dazwischen gepressten Textilschicht. Kwaning hat sich auf neue Verwendungsmöglichkeiten für natürliche Materialien spezialisiert und strebt eine Zusammenarbeit mit weiteren Herstellern an, um seine Forschungsarbeiten fortzusetzen.
In den letzten zehn Jahren hat sich die NMA als wichtiger Beschleuniger für innovative Designforschung erwiesen.
Der „New Material Award“ bietet eine Plattform für eine Generation von Designern, die grundlegende Fragen zu industriellen Produktionsprozessen und natürlichem Wachstum, Abfallströmen und Reststoffen zu stellen. Mit ihren spekulativen Projekten visualisieren die Designer eine alternative, optimistische Sicht auf natürliche Ressourcen und die Materialien der Zukunft. Der diesjährige Gewinner ist Studio Klarenbeek & Dros und Atelier Luma mit ihrem Projekt
Algae Lab Luma.
Ist es möglich, fossile Rohstoffe bei der Herstellung von Polymeren zu ersetzen? Dies war eine der Fragen, die sich Maartje Dros und Eric Klarenbeek stellten. Mit Algae Lab Luma erforschen sie die Möglichkeiten einer nachhaltigen Material- und Produktentwicklung auf Basis lokal angebauter Algen. Das Labor experimentiert mit der Herstellung eines Granulats, das für den großtechnischen Einsatz geeignet ist. Es kann ein Filament auf Algenbasis erzeugt werden,
so dass dieses Biopolymer für den 3D-Druck bereit ist.
'Ignorance is bliss' ist eine Forschungsprojekt von Agne Kucerenkaite zu Metallabfällen und ihren färbenden Eigenschaften. Kucerenkaite untersuchte, ob Metallabfälle eine Alternative zu dem für Glasurpigmente üblichen Neumetall darstellen könnten. Für ihre Experimente sammelte sie Erde an sechs verschiedenen Orten.
Dazu gehörten Proben aus einer Zinkfabrik in Budel, einer Bodensanierungsfirma in Weert, sowie Abfälle von Unternehmen,
die Trinkwasser reinigen.