Auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität, deren Gebäude aus den 60er und 70er Jahren stammen, modernisierte RKW+ Architektur den Komplex der Philosophischen und Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Eine umfassende Schadstoffsanierung war nötig, dazu wurde das Gebäude im laufenden Betrieb kernsaniert und bis auf den Rohbau zurückgebaut. Die neue Gestaltung setzt auf klare Kontraste, sowohl an der Fassade als auch im Inneren. Außen wurden die charakteristischen Balkone erhalten, ein Windfang mit gelb getönten Scheiben empfängt die Studierenden freundlich. Die Treppen im Entree strahlen ebenfalls in Gelb. Die Erschließungsbereiche sind nicht nur durch die Wände und das Mobiliar in den Farben Grau, Schwarz und Gelb, sondern auch maßgeblich durch den verschiedenfarbigen Bodenbelag gegliedert. Großformatige Beschriftungen in klarer Typografie an den Wänden kennzeichnen die Räume.
In den Fluren wurden Aufenthaltsinseln geschaffen, die sich durch schwarzen Linoleumboden mit feiner Marmorierung von dem sonst helleren Boden in dem Farbton warm grey absetzen. Die drei Vorlesungssäle sind allesamt in Ahornholz bestuhlt. Während für die zwei kleinen Hörsäle ein gelber Linoleumboden gewählt wurde, wiederholt sich im großen Saal das schwarze Marmoleum, das die hellen Wände und die erhaltenen weißen Deckensegel kontrastiert. Mit der Sanierung ist eine helle, pragmatische, aber wirkungsvolle Lernumgebung entstanden, die Orientierung bietet und viel Raum zum Philosophieren.
Ort | Düsseldorf, Germany |
Fertigstellung | 2021 |
Architekt | RKW Architektur +, Düsseldorf |
Bauherr | BLB NRW, NL Düsseldorf |
Fotograf | Marcus Pietrek, Düsseldorf |