Alles auf den Kopf gestellt?
Während früher nichts taugte, was nicht für die Ewigkeit fest mit dem Estrich verbunden war, gilt heute der Verzicht auf Klebstoff beim Bodenlegen als Stand der Technik. Gründe dafür gibt es viele – schon immer!
Die Loose-Lay-Produkte von Forbo stehen für eine neue Generation klebstofffrei zu verlegender Bodenbeläge in Bahnen, Fliesen und Planken sowie einem Sauberlaufsystem, die sich zum Teil miteinander kombinieren lassen.
Die Vorteile einer klebstofffreien Verlegung liegen auf der Hand:
Bei der Erstverlegung eines Loose-Lay-Belags spart man sich die Trockenzeit des Klebstoffs. Der Boden kann direkt nach Fertigstellung möbliert und genutzt werden. Bei der ersten und jeder weiteren Renovierung fällt dann zudem das zeit- und arbeitsintensive Heraus-reißen des Altbelags weg, ebenso wie die Untergrundvorbereitung. Einfach Aufsammeln, Ausfegen und Neuverlegen – fertig! Gerade in Objekten, in denen wechselnde Modetrends oder erhöhter Verschleiß die Renovierungszyklen verkürzen, spielt das Loselegen seine Trümpfe aus. Der Ladenbau oder die Gastronomie und Hotellerie sind prädes-tiniert dafür. Die Zeit- und Materialersparnis durch den Verzicht auf die Verklebung macht sich für alle Beteiligten bezahlt: Ihr Kunde bekommt schneller, was er will, und Sie können in der gleichen Zeit mehr Aufträge erledigen.
Forbo definiert seine Loose-Lay-Systeme als komplett lose liegend, ohne Verbindung zum Untergrund. Dies sind beispielsweise Böden im Planken- oder Fliesenformat zur schwimmenden Verlegung, die mit einem mechanischen Verriegelungssystem zu einer Flächeneinheit verbunden werden. Zu dieser Gattung gehören Linoleum („Marmoleum Click"), ebenso wie Vinylprodukte („Enduro Click").
Bei der Verlegung dieser Produkte auf mineralischen Unterböden muss eine definierte Dampfbremse in Form einer Folie oder einer technisch gleichwertigen, zusätzlich die Akustik verbessernden Unterlage eingesetzt werden. Eine weitere Variante sind Bodenbelagsmodule mit verzahnter Verbindung. Diese bilden lose ausgelegt ihre Flächen-einheit durch eine sichtbare oder verdeckte Schwalbenschwanz-verbindung der Kanten, wie bei „Allura Puzzle“ oder „Colorex Plus“.
Ein Novum stellt das sichtbare Steckverriegelungssystem der „Coral Click“-Sauberlaufmatten dar. Als Highlight bietet Forbo mit „Allura Ease“sogar Planken und Fliesen an, die ganz ohne Verbindung ausschließlich an den Kanten stumpfgestoßen werden. Mit„Modul’up“ ist zudem eine Bahnenware im Programm, die ebenfalls ohne Verbindung zum Untergrund, aber mit verschweißten Nähten eine Objekteignung aufweist. Forbo grenzt von den Loose-Lay-Produkten zum Beispiel „Allura Flex“-Vinylfliesen ab, die auf Haftfixierung verlegt werden müssen. Ebenso wie die Fliesen und Planken der „Allura Dryback“-Kollektion, die in der Trockenklebetechnik zu verarbeiten sind, oder Linoleum-Bahnenware, die mit Nassklebern fest mit dem Untergrund verklebt wird.
Loose-Lay-Produkte von Forbo sind für nahezu jeden Einsatzbereich geeignet und können beispielsweise auch auf beheizten Estrichen oder Doppel- und Hohlraumböden verlegt werden. Im Zweifelsfall kann eine objektspezifische Freigabe sinnvoll sein. Interessant ist die Möglichkeit, lose liegende Böden untereinander oder mit festverklebten Flächen zu kombinieren. So lassen sich Bodengestaltungen mit textilen und elastischen Belägen sowie Sauberlaufsystemen realisieren.
Die Grundlage jeder Loose-Lay-Verlegung ist eine gewissenhafte Untergrundvorbereitung, die genauso zu erfolgen hat wie bei einer konventionellen Verklebung. Neben den Anforderungen der DIN 18365 sind insbesondere die produktspezifischen Vorgaben zur Ebenheit, zur Flächengröße und Grundrissgeometrie sowie zum Anarbeiten an Wände oder Einbaumöbel zu beachten. Je besser die Erstverlegung vorbereitet ist, desto einfacher der spätere Belagstausch.
Quelle: Forbo Anwendungstechnik