Dschungel-Flair im Besucherraum
Wie man auf dieser ersten handgezeichneten Skizze des Architekten sieht, war die Leitidee des neuen Konzeptes etwas Dschungel-Flair in den Besucherraum zu übertragen.
Die erdigen Farbtöne an der Wand und auf dem Boden erinnern sehr stark an den natürlichen Lebensraum der Affen.
Einblick in die Planungsphase
Das unterschätzte Highlight
Das Orang-Utan und Drill-Haus zählt zu den echten Highlights im Tierpark Hellabrunn in München. Doch leider verbrachten die Besucher an diesem Ort nie viel Zeit, denn „der alte Raum wirkte wie eine Bahnhofshalle: kalt, abweisend und laut“, erinnerte sich Rozehnal – Architekt und stellvertretender technischer Leiter des Tierparks. Die Zoo-Besucher sollen sich in diesem Gebäude jedoch willkommen fühlen und in einer angenehmen Atmosphäre mehr über die Bewohner des Affenhauses erfahren - So galt es ein neues Gestaltungskonzept zu entwickeln.
Hindernisse und Kompromisse
Im Verlauf der Planung stellte man fest, dass bei dem ursprünglichen Entwurf die Menschen zu nah an die Gehege der Affen herantreten und diese durch Klopfen an die Scheiben stören könnten. Damit die Orang-Utans und Drills etwas mehr Ruhe haben, plante der Architekt in einem weiteren Entwurf Handläufe mit einem Meter Abstand zu den Scheiben ein. Nur an einer Stelle sollen die Besucher durch einen Torbogen direkt an das Glas herantreten können. „So können die Affen selbst entscheiden, ob sie an die Scheibe gehen oder lieber einen Bogen um die Menschen machen wollen“, erklärt Architekt Rozehnal.
An die kleinen, wissbegierigen Besucher wurde auch gedacht und ein Begegnungstunnel geplant, in den sie hineinkrabbeln und spielerisch etwas über die Regenwaldbewohner erfahren können. Ebenso wurden in dieser Planungsphase Informationstafeln in das Konzept integriert, die über die Tiere und deren Lebensraum informieren sollen.
Bereit zum Startschuss!
Kurz bevor die Sanierungsarbeiten starten konnten, wurde abschließend ein Muster mit allen Materialien angefertigt, die in dem neuen Besucherraum zum Einsatz kommen sollen.
Eines der Highlights ist der raffinierte Einsatz von Linoleum. Das elastische Material in verschiedenen Brauntönen soll nicht nur auf dem Boden verlegt, sondern auch auf den Sitzgelegenheiten und an den Wänden installiert werden. So verschmelzen die verschiedenen Elemente miteinander und erzeugen in ihrer der Natur nach-empfundenen Farbigkeit eine ganz besondere Atmosphäre. Das stimmige Gesamtbild wird durch die vielen Holzlamellen unter der Decke abgerundet.
Sie möchten mehr über die Umsetzung des Projektes erfahren? Dann lesen Sie auch unseren Bericht über die Verlegearbeiten oder schauen Sie sich Fotos der finalen Referenz an.
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